Die eigene Fotoseite im Netz zu haben muss kein Traum bleiben. Wir sind heute alle irgendwie im Netz unterwegs, irgendwie immer da, irgendwie immer online, und überhaupt … Nichts ist geduldiger als das Netz in dem wir alle schwimmen.
Da liegt es also als Hobbyfotograf auf der Hand sein Hobby mit dem zu verbinden was uns alltäglich verbindet. Davon ab ist natürlich immer die Frage was man eigentlich mit den ganzen Fotos überhaupt machen will? Um Sie auf immer größer und billiger werdenden Datengräbern zu Bunkern, sind viele Fotos dann doch viel zu schade. Öffentliche Ausstellungen sind natürlich toll, doch manchen ist diese Hürde dann sicherlich doch viel zu hoch, zudem man auch erst einmal überhaupt die Möglichkeiten besitzen muss. Zeitungen & Zeitschriften ist das nächste. Aber auch hier wird es schwer überhaupt einmal einen Fuß in die Türe zu bekommen. Wettbewerbe in Tageszeitungen gibt es natürlich auch, klar. Doch nicht selten sind diese eigentlich gar nicht so wichtig. Mir geht es hierbei jedenfalls so … Wettbewerbe im Netz gibt es sicherlich ebenfalls massig. Lokale Fotoclubs bieten eventuell auch eine Möglichkeit um sich und seine Fotos irgendwie zu repräsentieren.
Fotos machen ist also das eine, das andere ist dann eben seine Werke irgendwie zu präsentieren. Das ganze so gut verpackt um eben vielleicht dann auf feedback anderer Fotografen zu hoffen. Nichts ist wohl spannender als das. Ich bin jedenfalls überrascht wie viele gute -ja gar extrem gute- Fotoblogs in den letzten Jahren wie Pilze aus der Erde geschossen sind. Wahnsinn! Ich möchte nicht wissen, was diejenigen dazu sagen die damit eigentlich ihr Brot verdienen müssen.
Wie also seine Bilder im Netz öffentlich machen? Möglichkeiten gibt es jedenfalls mehr als genug. Ist nur die Frage ob man in der ewigen Masse an Fotos die auf Flickr, Picasa, Fotocommunity, Facebook, Flickr, Picasa, heise-Foto … or whatever untergehen und verwässern will. Was wirklich eigenes und individuelles wird es auf so einem Mega-Portal jedenfalls nie wirklich sein. Ferner ab kosten nicht selten auf manchen Plattformen die sogenannten ´Premium-Dienste´ Geld, und das teilweise nicht zu knapp. Das war gleich mal einer der Gründe warum ich vor etwa 1,5 Jahren meinen eigenen Fotoblog startete. Die Hürde war nicht groß. Eigener Webspace, eine Domain die noch frei ist und eine fertige freie Software, das war es auch schon. Welchen Provider ihr nutzt müsst ihr davon abhängig machen welche Blogsoftware ihr nutzen möchtet. Die Liste der Anbieter scheint unendlich zu sein … Mehr als drei bis fünf Euro/Monat muss es dann aber auch nicht sein. Zumindest nicht am Anfang. Meistens wird für die Software eine MySQL-Datenbank mit halbwegs aktuellem PHP benötigt, und eben Platz für den Content.
Hier eine kleine Liste mit freier, kostenloser oder eventuell passender Software mit der Ihr ganz einfach und problemlos eure eigene Fotoseite aufziehen könnt:
- Pixelpost
Pixelpost nutze ich auf eyespeak.de. Ich bin sehr zufrieden, macht genau das was es soll, nämlich Bilder darstellen, ohne viel außen herum. Benötigt wird ein Webpacket mit einer MySQL Datenbank. Die Software selbst steht unter der GPL-Lizenz und ist somit auch kostenlos, besitzt eine relativ kleine Community und ist in wenigen Minuten aufgesetzt. Das ganze ist hier wirklich sehr gut erklärt. Einen guten Artikel für den Start habe ich auch hier gefunden: Mit Pixelpost einen eigenen Fotoblog erstellen. Themes und Erweiterungen gibt es hier. Et Voilà!
Update: Wie es scheint, wird Pixelpost nicht mehr weiter entwickelt. „Latest version 1.7.3, Released: Sep 2, 2009“ Was bedeutet, das ich Neueinsteigern die Software eigentlich nicht mehr empfehlen würde.
Update2: Pixelpost ist nun endgültig tot. Also Finger weg!
- WordPress mit angepassten Foto-Theme
Wordpress ist ein klassisches und sehr weit verbreitetes CMS-System, das mit einem schickem Foto-Theme ganz einfach in ein aussagekräftiges und schickes Fotoblog gewandelt werden kann. 10 schicke kostenlose Themes für WordPress habe ich hier gesichtet. Wirklich toll finde ich das AutoFocus Theme! Markus Schwarze nutzt das für sein wirklich wunderbares Projekt Picture of the Day. Sehr sehr geil! Eine weitere schöne Zusammenstellung von WordPress Premium Themes gibt es hier. Die Installation für WordPress ist ein Kinderspiel. Die Software ist kostenlos und steht unter der freien GPL-Lizenz zur Verfügung und es gibt eine große Community. Man bleibt also nicht allein mit seinen Problemchen ;). Für WordPress wird eine MySQL Datenbank wird benötigt.
Update: WordPress Themes für Fotografen
- Jalbum
Jalbum verfolgt hierbei einen etwas anderen Weg. Die Software benötigt keine Datenbank auf dem Webserver, lediglich an sich etwas Platz für den Content und eben eure Bilder. Jalbum erwartet erst einmal das ihr euch auf der Seite Registriert. Der Nick dient später als Domain für nick.jalbum.net um die Seite Online zu stellen. Man muss das aber nicht nutzen, denn wir wollen die Seite ja auf die eigene Domain setzen. Ihr müsst die Software also erst einmal herunterladen und Lokal auf eurem Rechner installieren. Danach geht es weiter mit dem passenden Skin. Ich glaube Jalbum bietet von einfach bis gimmick wirklich für jeden etwas: Most popular & Featured Themes. Ihr bastelt also eure Website mit Hilfe der Software Lokal zusammen, und lädt sie dann auf euren eigenen Webspace hoch. Ich glaube das ganze erklärt sich dann schon von selbst. Hilfe gibt es hier.
Des weiteren schlummern auf meiner endlosen To-do-Liste noch folgende Projekte, die zumindest auf den ersten Blick ganz gut und viel-versprechend aussehen, oder zumindest einen zweiten Blick verdient haben. Teils kostenlos, teils nicht:
- minishowcase
- Pixlie
- SimpleViewer
- Gallery
- Gallery2 Bridge (G2Bridge)
- DAlbum
- Web Galerie
- Serendipity
- Zenphoto
- Folderblog
- Pictorialis
- SlideShowPro
- Coppermine Photo Gallery
Gerne weite ich diese Liste aus. Ich bin also froh über weitere Tipps und Anregungen! Vielleicht kommt ja hier noch ein wenig mehr zusammen …
Noch ein Tipp: Wer das alles erst einmal Zuhause ohne Risiken testen will sollte das zunächst Lokal Installieren. In dem man mit XAMPP eine komplette Umgebung im Handumdrehen aus dem Hut zaubert. Die Jungs von den Apache Friends haben da wirklich ein ganz großartiges Projekt ins Leben gerufen!
Wie ihr z.B. ein WordPress Lokal (oder in einer virtuellen Maschine) zum laufen bekommt ist hier quasi perfekt beschrieben: WordPress unter XAMPP installieren. Das ganze geht mit Pixelpost selbstverständlich ebenso, oder mit jeder anderen Umgebung. Der Software ist es herzlich egal, ob die Datenbank auf der heimischen Festplatte, oder beim Hoster am Ende der Welt liegt.
Oliver von fotolism.us hat übrigens in seinem Artikel Die Welt der Photoblogs… das Thema auch einmal aufgegriffen. Lesebefehl an alle! ;)
Bleibt also nur zu sagen, das die eigene Fotoseite im Internet kein Traum bleiben muss, auch für diejenigen die mit der ganzen Technik vielleicht nicht ganz so viel am Hut haben, denn eigentlich braucht man ja nur …
Things You’ll Need:
- Computer
- Internet Connection
- Patience
3 Kommentare
Kommentieren →Jetzt wollte ich dir gerad‘ den Namen für das WordPress-Theme (AutoFocus) nachliefern… aber ich sehe, du hast ihn schon gefunden ;)
Dann werd‘ ich doch gleich mal dem Lesebefehl nachkommen.
Mit besten Grüßen,
pixelSALAT
Vielen Dank für diesen informativen Artikel! Nachdem ich schon eine ansehnliche Sammlung an Fotos auf dem Rechner horte, werde ich mich damit näher befassen.
Besten Dank für den Artikel. Ich habe genau nach diesen Information bzgl. eines Fotoblogs und der entsprechenden Plugins gesucht. War gar nicht so einfach, hierzu etwas Gescheites zu finden. Außer hier ;)